Strahlenbelastung bei Funk-DSL kaum messbar
Der schnelle Zugang ins Internet lässt sich in ländlichen Regionen preisgünstig über Funktechnologien herstellen. Die Strahlenbelastung durch WLAN- und WIMAX-Lösungen sei kaum messbar, betont der Bayerische Industrie- und Handelskammertag BIHK. Dies ergibt eine Studie mit Strahlenmessungen, die vom 'em Institut' im Auftrag der Breitbandinitiative Bayern erstellt wurde.
Obwohl nach einer IHK-Umfrage für fast die Hälfte der Unternehmen ein schneller Internetzugang sehr wichtig ist, liegt in Bayerns ländlichen Regionen der Versorgungsgrad mit breitbandigem Internetzugang nur bei 55 Prozent. Auf einen klassischen DSL-Anschluss zu warten, lohnt nach Einschätzung des BIHK in vielen Fällen nicht. Über WLAN und WIMAX lasse sich schnell, unkompliziert und preisgünstig der Missstand beheben. Die Strahlenbelastung sei kaum messbar.
Die Untersuchung beinhaltet Messungen der Technologien WLAN und WIMAX (lizenzfreie Frequenzen). Gemessen wurden Immissionen an typischen Arbeitsplatz-Umgebungen sowie in Gruppenräumen. Während WLAN hauptsächlich in Räumen eingesetzt wird, dient WIMAX zur DSL-Versorgung im Freien über größere Entfernungen hinweg.
Nach der Studie des emInstituts erreichen WLAN und WIMAX an allen 59 untersuchten Messpunkten selbst bei höchster Leistung Immissionen, die weniger als ein Millionstel vom Grenzwert betragen. Dabei treten die höchsten Immissionen bei hoch montierten Antennen nicht unmittelbar neben der Antenne, sondern in 100 bis 300 Metern Entfernung auf. Belastungen durch Mobilfunkmasten liegen viel höher: Diese GSM-Immissionen fallen im Vergleich etwa zehn- bis tausendfach höher aus. Die Masten für Mobilfunk müssen stärker strahlen, weil die Nutzer mobil sind, während sich die Masten für den schnellen Internetzugang an stationäre Nutzer mit Außenantenne richten. Zudem handelt es sich bei WLAN und WIMAX um modernere Verfahren als GSM.
Gutachten des "em Instituts"